Dirk Bernemann - Zielgruppendefinition lyrics

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Dirk Bernemann - Zielgruppendefinition lyrics

Der Mensch an sich ist Nichtswisser und Vielbehaupter. Da bin ich keine Ausnahme. Literatur für wen auch immer. Für mich. Für den, den's interessiert. Für den, der's wissen will. Für irgendwas Denkendes. Für niemanden außer dem Mülleimer. Für den, der noch nicht tot ist, noch nicht begraben unter Unmenschlichkeit. 'Leer gemenscht'. 'Totgemenscht'. Für untotes Gerümpel in Bewegung uns sei sie auch nur pseudogeistig. Für die Philosophie und für die Mädchen. Für die, die schön scheitern können. Für dich. Und wir scheitern immer schöner. Immer bunter. Immer schneller. Aaaaaahhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Gesellschaftskritik in Gesellschaftszwängen. Raus. Gefängnis. Turn it down! Smash the world around.! Smash capitalism! Now! Now! Now! Tu es jetzt und tu es richtig und tu es gründlich! Aaaaaaahhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!!! Attacke. Welthirnkrieg. Slowly getting damaged by life. Und ohne es zu merken, wird der Boden unter uns zum Scheiterhaufen aufgetürmt. Hat mal jemand Feuer? Klar. Danke. Schmerzverstärkerambiente. Umsehen. Mitlachen. Geht nicht? Langsamer werden. Bewusster werden. Ein- und ausatmen. Bewusstseinsrepressalien. Schlimm, was aus Menschen werden kann. Leute, die Exkremente essen. Politiker, die reden. Mädchen, die lächeln. Ich entschleunige mich. Bremse hier eine Spur ins geistige Hinterzimmer. Guten Tag. Da, wo die Blumen blühen, will ich sein. Da, wo es schön und langsam leise ist. Wo man alles wahrnehmen kann, weil da wenig zum Wahrnehmen ist. Wo man Einzigartigkeit essen kann und Individualität atmen. Im Solidaritätskonzept. Alle gleich und gleich schön. Wo ist das? Wo ist zu Hause? Seelenasyl. "Ich bin auf der Suche nach Seelenasyl. Ich brauche nicht viel Platz, verlange nicht viel. Nur ein kleiner Platz am Wa**er mit Schatten vielleicht, mehr soll es nicht sein. Ich bin sicher, das reicht." Ich. Ständig suchend. Suchen schon als Sucht. Ohne Suchen kein Sein. Ahnungslos. Bloß wissend, da** man unwissend ist. Keine neuen Erkenntnisse in Sachen Menschheit. Weitere Bestands- und Nahaufnahmen crashen bitterlich das Ego. Kaputte Synapsen. Angst kackt die Seele voll. Kuchen frisst mein Gedärm von innen. Leben ist wie Scherben essen und sich wundern, da** man Blut spuckt. Ich habe im Keller der Menschheit Forschungen angestellt. Ganz unten bin ich gewesen, da, wo der Mensch die Basis weiß. Da stehe ich heute noch, weil man da viel erkennen kann. Weiter oben ist nichts mehr, was sich lohnt. Dahin streckt der Mensch seine Arme aus, die er besser, mit seinen leeren Händen dran, dem Nebenmenschen reichen sollte. Gutmensch-Versuche. Unterhalb des Menschen ist auch nichts. Alles ist neben ihm. Alles andere ist er selbst. "Punkrock ist vorbei und die Stimmen werden leiser. Wir sind nicht mehr high, dafür aber viel weiser." Ich. Das wäre schön. Weisheit zu haben. Zu wissen. Antworten auf Zweifel. Kleine Injektionen Erkenntnis. Und wir scheitern immer schöner… Versuchen wir unser Glück erneut in Menschlichkeit. Und für wen ist jetzt dieses Buch? Für alle!!! Also pisst mich nicht an, denn bald werde ich das Poster über euren Betten sein! Vorhang auf!