Der Sprechgesangskurier - Aufgebrachter Rap-Fan startet Hip-Hop-Beef mit Nahverkehrsgesellschaft lyrics

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Der Sprechgesangskurier - Aufgebrachter Rap-Fan startet Hip-Hop-Beef mit Nahverkehrsgesellschaft lyrics

Nürnberg. Krawall im friedvollen Franken: Der 19-jährige Student und martialische Rap-Fan Philipp S. hat gestern per Facebook einen Disstrack gegen die Nürnberger Nahverkehrsgesellschaft VAG angekündigt. Der Grund: Er habe „nun endlich genug von diesen Hurensöhnen bei der VAG.“ Diese wiederum zeigt sich davon wenig beeindruckt – man wolle „erstmal abwarten“ und dann „gegebenenfalls mit einer entsprechenden Antwort reagieren“, so ein Unternehmenssprecher. Beim Sprechgesangskurier legt der spartanisch wirkende S. die Gründe für seine provokanten Ansagen dar: „In mein Kackdorf 30km außerhalb von Nürnberg fährt nur alle 90 Minuten so ein Drecksbus, das kanns doch wohl nicht sein. Tagtäglich verlier ich wegen denen wertvolle Zeit, die wollen mich doch nur provozieren. Aber ich hab keinen Bock mehr, wir können das auch anders regeln. Nächsten Freitag kommt mein Disstrack auf YouTube, könnt ihr auch bei iTunes und Amazon kaufen by the way. Links auf meiner Homepage.“ Battlekundige Rap-Experten munkeln, da** es bei diesem Beef schnell persönlich werden wird und wohl keiner der beiden Gegner Gelegenheiten auf Disse unter der Gürtellinie auslässt. Deshalb werden auch die Chancen auf ein Freestyle-Battle in einer Nürnberger Cypher als eher gering eingeschätzt – bei einem so entscheidenden Wettkampf wollen schließlich beide Parteien ihre Disstracks bis ins Detail vorbereiten. Woraus der im Alltag eigentlich als ruhig und apathisch bekannte Franke seine Aggressivität zieht, wirft bisher Rätsel auf. Den Experten zufolge könnte es einerseits am jahrelangen Konsum von hochaggressiver Gangsta-Rap-Musik sein, anderseits an der sowieso schon fundamentalistisch geprägten Gesinnung, die sein Dasein als ehemaliger bayerischer Messdiener mit sich bringt. Da** der grazile Gaudibursch es jedoch ernst meint, stellt er beim Sprechgesangskurier nochmal ausdrücklich klar: „Ich bin nicht nur auf die Promo aus, die so ein medienwirksamer Beef mit sich bringt. Die Sache ist todernst und wird zumindest von mir solange durchgezogen, bis es einen von uns nicht mehr gibt, ganz einfach.“, so der kesse Katholik, bevor er tobend den Raum verlässt.