Audio88 - Selbstverständnis lyrics

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Audio88 - Selbstverständnis lyrics

Am besten, es bleibt alles so wie es ist, dann bleibt alles so wie es ist. Ich kann nicht mehr weinen: ich habe jeden Tropfen Wa**er auf den Gehweg gespuckt. Ich habe keinen Grund zu weinen: Für mich ist jeder Tag gleich. Es kommt einem vor, als würde man an einem Fließband stehen und Kugelschreibermienen in Kugelschreiber schrauben. Wer filtert den Dreck aus meinem Selbstverständnis, selbstverständlich zu sein? Man spielt aus reiner Langeweile mit Glasperlen, weil man nicht weiß, was es sonst zu tun gibt. Ich war schon lange Zeit nicht mehr so alleine, wie auf einem Straßenfest zur Weihnachtszeit. Wenn ich anfange alle Menschen zu ha**en, bin ich wahrscheinlich wirklich der einzige Mensch, für den wirklich alle Menschen gleich sind. Wir zeigen mit dem Finger auf geballte Fäuste, heute soll alles anders werden; so schnell wie möglich. Früher war alles besser, alles gut Wir befinden uns in Zuständen, nicht in Umständen. Wenn es Zeit zum Umdenken ist, sehen wir wieder alle konzentriert auf die Uhr. Durch die Brille der Nostalgie versuchen wir so weit wie möglich nach vorne zu sehen: Bis zu dem begrenzten Horizont unserer rot-rosa-farbenen Sonnenauf- und Untergänge. Warum reden wir von „Untergang“ und nicht von „Befreiung“? Die bewusst vergessenen Erinnerungen hämmern von innen an die Schläfen, während man sich mit einem Spaten gegen den zwischen die Knie gelegten Kopf schlägt. Man nutzt seine Gelegenheit, liegen zu bleiben, um sich das Geschehen von weiter unten mit größerem Abstand anzusehen. Man sieht sich selbst dabei zu und sieht den Unterschied: Wir sind krank und nicht verwundet. Wenn ich sterbe, will ich nicht begraben werden, nicht verbrannt werden; ich will, da** man mich da liegen lässt, wo man mich gefunden hat. Der Geruch der Verwesung soll euch an mich erinnern. Ich wünsche euch für euer weiteres Leben nur das Beste. Am besten, es bleibt alles so wie es ist, dann bleibt alles so wie es ist. Wenn alles so bleibt wie es ist, bleibt alles so wie es ist. Wir bleiben hier, bis uns jemand sagt, wo es für uns besser wäre.