Angizia - Ein Kreuz Zur Zier lyrics

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Angizia - Ein Kreuz Zur Zier lyrics

Der dreiste Clown hat dem Toten gar noch einen roten Kussmund aufgemalt, sodann ein tiefes Loch gescharrt und die Leiche in das Grab gela**en. Der finstere Gesell, er hat zu Schneefall, Wind und Schubertlied sein Nachtgebet gefleht, die Gabel an den Fels gelehnt und danach die Zunge ausgestreckt, um an Winters weißer Brut zu naschen. Er schloss gemächlich seine Augen und summte leise zur Musik. Dann wurde dieses Totenbett mit großen Steinen zugedeckt und eines von den schönen Kreuzen mit großer Sorgfalt auserkoren. Und so saßen sie, der Knecht auf seinem Schlitten und der Gesell am Fuß des Totenmals, um dem Lied des Grammophons zu lauschen, das schließlich vor dem Kreuze diese Schubertplatte drehte. Es war ein Kreuz zur Zier. Der Clown schaufelt den Leichnam ein. [WALDFRAU, Erzählerin:] Der Clown hat dem Toten einen Kussmund aufgemalt und jäh zu fallend Schnee ein tiefes Loch gescharrt. Er hat sein Grammophon ins Ungemach gestellt und ein Kreuz zur Zier gewählt. [Cello] [WALDFRAU, Erzählerin:] Die Leiche hockt ans Kreuz gelehnt, das Blut am Hemd vereist, der Clown, er bibbert entgleist. [DER FINSTERE GESELL (flüstert):] Wache, dunkler Tann! und lausche Schuberts Klang. Ewig spür‘ich dich. [DER FINSTERE GESELL:] Winter, ich zerre still von deiner holden Frucht, die in üppig weißen Wogen vom Sternenhimmel flucht. Schubert ward ins Grab gesogen, leise bebt der Tann. Dunkelgrau das Weben, so wundervoll der Klang. [DER FINSTERE GESELL/WALDFRAU:] Liebster, Liebster, ach Liebster komm zu mir! Ich bin nur dein Schnitter und stille meine Gier! Cello [WALDFRAU (trällert):] Leise flehen meine Lieder durch die Nacht zu dir. In dem stillen Hain hernieder Liebster, komm‘zu mir. Flüsternd schlanke Wipfel rauschen in des Mondes Licht, in des Mondes Licht. Willst mein liebend Herz du lauschen, warte Liebster nicht, warte Liebster nicht. [Piano] [DER FINSTERE GESELL:] Niedertracht, weckst du mich? Schenkst du mir dein Wohl? Immerdar spür ich dich. Mein Geist ist grauenvoll. Ewig spannt der Wald mich ein Ewig bin ich sein. [DER FINSTERE GESELL/WALDFRAU:] Leise flehen meine Lieder durch die Nacht zu dir. In dem stillen Hain hernieder. Liebster, komm‘zu mir. Flüsternd schlanke Wipfel rauschen in des Mondes Licht. Willst mein liebend Herz du lauschen, warte Liebster nicht. warte Liebster nicht. [Piano]