Angizia - Abschiedslied lyrics

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Angizia - Abschiedslied lyrics

Der finstere Gesell singt dem Clown an diesem frühen Morgen noch ein schneidendes Abschiedslied. Er schreit zum Himmel, packt den Knecht an seinen Haaren und biegt ihn - dem Tod schon freudvoll winkend - sitzend in sein Grab. Blut läuft träge aus dem Mund und bahnt ihm seine letzte Stund’. Das Kreuz streng vor dem Schopf fixiert, hat der Gesell dem Clown noch seinen roten Mund verschmiert. Mit einem dunkelroten Lippenstift zieht er die Winkel dieser Fratze weit nach unten und ist noch einmal Dirigent. Ein Schubertlied erschallt und der Gesell verschwindet leis’im Tannenwald. Der Knecht, er saß nun da in seinem off’nen Grab und sollte strikt nach Teufels Plan bald tot gefroren zur Hölle fahren. Die Händchen, fest in Ketten, übers Köpfchen hoch gestreckt. Er öffnet sie ein letztes Mal, um im Gestöber ein paar Flocken einzufangen. Traurig blickt er nun noch lang in diesen gold’nen Trichter. Dann schließt er seine Augen und will den Winter nicht mehr sehen. Auf dem Grammophon kratzt eine Platte. Ein Schubertlied. [DER FINSTERE GESELL (WALDFRAU):] Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh‘ich wieder aus. Der Wald war mir gewogen, mit seinem bitteren Graus. Nie dachtest du an Liebe, doch sucht‘ich hier das Weh. Nun ist die Welt so trübe, der Weg gehüllt in Schnee. Nun ist die Welt so trübe, der Weg gehüllt in Schnee. Nun ist die Welt so trübe, der Weg gehüllt in Schnee. Ich kann zu meiner Reisen nicht wählen mit der Zeit, muss selbst den Weg mir weisen in dieser Dunkelheit. Es zieht ein Mondenschatten als dein Gefährte mit. Es zieht ein Mondenschatten als dein Gefährte mit. Und auf den weißen Matten such‘ich des Wildes Tritt. und auf den weißen Matten such‘ich des Wildes Tritt. Was soll ich länger weilen, da** man mich trieb hinaus? La** irre Hunde heulen, vor ihrer toten Herren Haus; Die Liebe liebt das Wandern, Gott hat sie so gemacht! Die Liebe liebt das Wandern, Gott hat sie so gemacht! Von einem zu dem anderen. Von einem zu dem anderen. Fein Liebchen, gute Nacht. Von einem zu dem anderen. Fein Liebchen, gute Nacht. Gute Nacht, mein Clown! Gute Nacht! Will dich im Traum nicht stören, wär schad‘um deine Ruh‘. Sollst meinen Tritt nicht hören – sacht, sacht die Türe zu! Schreib im Vorübergehen ans Tor dir: „Gute Nacht!“, damit du mögest sehen, an dich hab‘ich gedacht. Das Ende meiner Wege birgt deine letzte Stund‘, Der Tod ist manchmal träge… Ach wie lieb ich deinen rot geschminkten Mund? (küsst den Toten noch)