Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 5 lyrics

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Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 5 lyrics

Andreas Gryphius Grab-Schrifft / der Jungfrauschafft auff A. R. Hochzeit / A. M D CXL XLIV. DAs an sich selbst nichts ist / und ander' herrlich macht: Das man vor köstlich schätzt / und nimand doch beschauet; Das bald verlohren wird / in dem es wird vertrauet Das / wenn es einmal hin nicht mehr wird widerbracht Das / wer es krigt nicht hat / und doch für trefflich acht. Das Häuser wenn es fäll't und gantze Länder bauet / Ob gleich für dessen Fall den zarten Nymphen grauet / Ist ohne Schwerdt / im Kampff erlegt vergangne Nacht. Das keinen Leib nicht hat / und doch durch grimme Wunden In Schweiß und Blut verschmacht: wird / nun es ist gefunden Mit Thränen-voll von Lust ins sanffte Grab versetzt / Aus dem es wieder blüht. Die die es itzt-noch haben Die wolten es wol auch nach gleicher Art vergraben Ob wol sein Vntergang (sagt ob es war!) verletzt.