Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 4 lyrics

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Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 4 lyrics

Andreas Gryphius Vber Abraham Ortels Parergon XXXVIII. DEn Schau-Platz alter Welt / in welchem noch zu finden Was harter Flammen Grimm / und rauer Feinde Schwerdt / Was der geschwinde Plitz / und lange Zeit verkehrt / Schleust Ortels Hand hir auff. Muß gleich Athen' verschwinden / Bricht Pergamus schon ein; ob die von stoltzen Winden Hoch auffgeschwellte See / weit über Länder fährt / Wird von der Erden Schlund die Erden selbst verzehrt / Doch ist ein freyer Sinn durch keine Macht zu binden. Er reist die Schrancken durch/ in den ihn Fleisch und Noth Vnd sterben pochen wil / und pocht den bla**en Todt. Findt alles in sich selbst / und findt sich selbst in allen. Er siht was nicht mehr ist / und was noch kommen soll: Ihm ist im Vntergang und Weh der Erden woll. Vnd kan ob gleich der Leib / sein Wohnhauß fällt / nicht fallen.