Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 30 lyrics

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Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 30 lyrics

Andreas Gryphius An eine Jungfrau XXXV. OB zwar eur eigen Lob hir gar nicht ist zu schauen / So nemt doch von mir an / was diser Feder Pflicht Vnd meine Pieris hat andern auffgericht / Die ihr nur übertrefft / O Crone der Jungfrauen. Die Schrancken sind zu klein; dem heiligen Vertrauen / Der Demut / der Vernunfft / der Tugend hellem Licht Dem keusch und sitsam seyn / dem himmlischen Gesicht Kan in so kurtzer Schrifft ich kein' Altar auffbauen. Vnd fing ich dennoch an / wo bliebe der Verstand Die Jugend / das Geschlecht / des hohen Glückes Pfand / Der Mutter Freundligkeit / des Vatern hohe Sinnen Vnd beyder teurer Ruhm / der gantz euch einverleibt? Vnd was noch mehr / ein Geist wie frey er immer schreibt? Wie hoch er immer geht / nicht recht hat preisen können.