Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 29 lyrics

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Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 29 lyrics

Andreas Gryphius An Callirhoen XLI. Wie kompts Callirhoe? was mag die Vrsach seyn / Daß du mich gestern hast so traurig angeblicket: Wie daß du alle Lust und Freundligkeit verschicket? War meine Gegenwart ein Vrsprung neuer Pein? Verdroß dich Flacci Kuß? fürwar ich meyne nein / Hat dich der süße Schlaff verzaubert und umbstricket! Hat dich der grimme Schmertz die Libes-Pest gedrücket? Mißfil dir / was ich sprach? mir fällt die Vrsach ein: Da als dein Schlaff-Gemach ward von uns eingenommen; Da / sind wir wehrte Nymph, dir vil zu nahe kommen. Woll / folge meinem Rath wo du dich rächen wilt. Wenn sich die schwartze Nacht wird für dem Monden schämen: Magst du / mein Schlaf-Gemach / ja selbst mein Bett' einehmen. Die Rach' ist mehr denn recht die gleich mit gleich vergilt.