Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 27 lyrics

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Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 27 lyrics

Andreas Gryphius An Frauen Marien Richterin XXXII. SChaut Gott / wie er denn schaut / von seiner Himmel-Feste Auff diß was heilig ist / und einig auff ihn hält; Wie / daß sein Donnerstral denn immer auff euch fällt Ihr schönstes Tugend-Reiß / und schont der dürren Aeste? Auff welche schlägt sein Blitz wenn so viel Höllen-Gäste Gantz truncken voll von Lust sich breiten in der Welt? Ist Pest / ist Flamm und Tod / denn nur auff euch bestellt / Da doch der bösen Löß stets fällt auffs allerbeste? Was sag ich? Nein fürwar / weil ihr in disem Leid / Ein Spiegel der Gedult / und Bild der Hoffnung seyd / Muß diser Wetter Sturm / den starcken Geist bewehren. Dem / weil er mehr denn Treu' in ungemeiner Noth / Bey Christus Blutfahn hält / der ewigtreue GOtt Mehr denn gemeinen Lohn und Freude wird bescheren.