Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 2 lyrics

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Andreas Gryphius - Sonette - Das erste Buch - Kapitel 2 lyrics

Andreas Gryphius In Bibliothecam Nobiliß. Amplißimique Viri GEORGII SCHONBORNERI, De & in Schönborn & Zissendorff. S. Caes. Mai. Consiliar. Comitis Palatini, Fisci per Silesiam & Lusatiam Praefecti. XIV. DIß ist der traute Sitz / den Themis ihr erkohren. Da Svada sich ergetzt / der hohen Weißheit Zelt Das aller Künste Schaar in seinen Schrancken hält, Vnd was berühmte Leut aus ihrem Sinn gebohren! Hir leß ich / was vorlängst Gott seinem Volck geschworen Hir sind Gesetz und Recht' hir wird die grosse Welt Beschriben / ja was mehr; gebildet vorgestelt / Hir ist die Zeit / die sich von anbegin verlohren. Hir find ich was ich wil / hir lern' ich was ein Geist Hir seh ich was ein Leib / und was man Tugend heist, Schau aller Städte Weiß' und wie sie stehn und fallen. Hir blüht Natur und Kunst / und was man seltzam nänt Doch als ich disen Mann / der alhir lebt erkänt / Fandt ich durch alles ihn / und weit gezihrt vor allen.