Andreas Gryphius - Sonette - Das ander Buch - Kapitel 29 lyrics

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Andreas Gryphius - Sonette - Das ander Buch - Kapitel 29 lyrics

Andreas Gryphius Domine, quid est h*mo, quod memor es eius! XXVII. Wir Armen! ach wie ists so bald mit uns geschehn! Wie plötzlich gehn wir fort / offt / eh wir uns besinnen Ruff uns der schnelle Tod: kommt Menschen / kommt von hinnen Kan iemand was ihm dreu't / was itzt gleich anbricht sehn? Wir spilen Sorgen frey / wir schimpffen / lachen / schmehn! Doch unser End ist dar. Wir werden gantz nicht innen Wie nahe wir der Grufft. Diß Leben muß zerrinnen Wenn Gott nicht Beystand schickt / ehr wir umb Beystand flehn. Ein Stein / ein stücklein Bley / und ein vergifftend Schnauben. Ein Fall / ein Wa**ertropff,/ kan uns diß Leben rauben Geschwinder denn es Pest / und Frost / und Schwindsucht thut Wir sorgen nur umbsonst / wenn Gott nicht für uns wachet / Wenn er nicht Wall und Burg und Läger umb uns machet. Der ist schon lebend todt der nicht in seiner Hut. d. 3. Augusti Anno cIc Icc XL.