Andreas Gryphius - Gedichte - Kapitel 7 lyrics

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Andreas Gryphius - Gedichte - Kapitel 7 lyrics

Andreas Gryphius An Eugenien Gleich als ein Wandersmann / dafern die trübe Nacht / Mit dicker Finsternüß / Lufft / Erd / und See verdecket / Betrübt irr't hin und her / und mit viel Furcht erschrecket / Nicht weiß wohin er geht / noch was er läßt und macht: So eben ists mit mir: doch wenn der Mond erwacht Und seiner Stralen Kertz im Wolckenhauß anstecket; Bald find't er Weg' und Rath: so wird mein Geist erwecket; Nun mich der neue Trost aus eurem Brieff anlacht. Doch / warumb heist ihr mich diß schöne Pfand verbrennen? Wolt ihr in meiner Nacht mich bey der Glut' erkennen? Diß / meines Hertzens Feu'r entdeckt ja wer ich sey. Sol Schönste / diß Papir nur meine Brust berühren: So wird es alsobald in Aschen sich verliren / Wo von der Flamm' es nicht durch mein Weinen frey. 1663