Schlaf, Mutter, schlaf – Wie lang hast du gewacht! War's eine Nacht? War es ein Jahr? Die Zeit verging so wunderbar – Ich glaube gar, es waren Die Nächt' von vielen Jahren! Schlaf, Mutter, schlaf – Wie lang hast du gewacht? Sah dich durch meinen Fibertraum – Mein Aug' erkannte dich da kaum Und meine Augen rollten Den Schlaf mir zu vergolden! Schlaf, Mutter, schlaf – Wie lang hast du gewacht! Ob du auch sterbensmüde bist Dein Lächeln ohne Ende ist –
Es gibt mir hold zu lesen Da** ich nun ganz genesen! Schlaf, Mutter, schlaf – Wie lang hast du gewacht! Die Zeit verwehte mir so sacht – War es ein Jahr? War's eine Nacht? Es war ein ganzes Leben In zaub'rischem Entschweben! Schlaf, Mutter, schlaf – Wie bist du nur so müd! Das Flämmchen zuckt, die Stunde fällt Dein Kindlein dir die Hände hält Indess in Todesschweigen Sich deine Wimpern neigen – Schlaf, Mutter, schlaf!