Sie war nun fort, seit zwanzigtausend Jahren, bedeckt von Schlamm, Muscheln in den Haaren. Eine uralte Göttin feiert ihr comeback, die Stirn versteinert, die Lippen ohne Zweck. Sie teilt das Wa**er und sie teilt die Wellen. Selbstmördergrab. Lagerfeuerstellen. Sie will ja nichts als ihren Garten wiedersehen und zwischen Bär und Adler gehen. Zwölf Fuß hoch und in Quallenfarben. Die haut aus Schutt, Algen oder Narben. Der Gang einer Spinne, traurig und allein. Sie fand ihre Welt begraben unter Stein. Das Leben der Menschen - was hatte sie davon? Sie sah nur den Wahnsinn aus Eisen und Beton. Sie sah nur die Häuser, Die Autos und das Licht - aber Bären oder Adler nicht. Sie hob die Hand - die Stadt soll bluten. Ich will hier alles überfluten!
Die alte Göttin zerriss mit Macht die Regenwolken in einer Nacht. Für Stein und Eisen soll das genügen, aber mehr noch brauch ich für die Lügen aus Neonlichtern und Papier - ich rufe die anderen Flüsse zu mir. Ich ha**e die Stadt, Ich ha**e die Stadt, Ich ha**e die Stadt - und die Stadt muss weg! Moldau und Mulde und Saale bringen Wa**er. Havel und Eger und Elster bringen Dreck. Moldau und Mulde und Saale bringen Wa**er - Ich ha**e die Stadt. Und die Stadt muss weg! Welt aus Wa**er, Schwimmende Tische. Friede für Schwäne, Enten und Fische. Menschen vertrieben, Städte zerstört. Nichts, was die alte Elbe noch hört. Sie geht zurück, sich wieder schlafen legen. Bedeckt von Schutt, Ruinen und Regen. Für ein-zwei Jahre oder mehr.