Die Stadt lag am Meer, hatte lange bestanden und war fest gemauert
Doch sie war überall zu voll und zu laut
Und hatte sich irgendwie überdauert
Die Bewohner der Stadt packten hastig im Dunkeln die Koffer
Und als sie gingen
Nahmen sie die Kinder bei der Hand
Und im Halbschlaf hörte ich sie singen
Sie sangen: nananana
Die Menschen waren fort über Nacht
Und ließen die Stadt verfallen zurück
Die Gebäude sind jetzt Vogelhäuser und auf den ersten Blick
Sieht man Leerstand und dunkle Fensterhöhlen
Doch dahinter nisten die Schwalben
Und die Amseln singen, wie die Kinder sangen
Und dann such ich sie überall, denn
Sie singen: nananana
Warum hatte mich kleiner geweckt
Und auch Du, mein Liebster, bist fort
Ich male mir aus, Du bist an einem sonnigen Ort
Da riecht's nach frisch gemähter Wiese
Und ein bisschen nach Waldmeister, stell ich mir vor
Es geht eine leichte Brise
Und es singt ein Männerchor
Sie singen: nananana
Und ich spanne feine Netze und ich fange Vögel ein
Um nicht allein zu sein. Um nicht allein zu sein. Um nicht allein zu sein
Fenster über Fenster über Fenster und spiegelnde Fa**aden
Zwanzig Stockwerke aus Gold dahinter wohnen Küchenschaben
Ich hör die Möwen kreischen durch den Lüftungsschacht
Ihr Kreischen hallt durch alle Schluchten der Stadt
Und durch die Parkhäuser in die Nacht
Nananana
Ich such bei Tag in den Vogelhäusern
Nach Nahrung während Ratten mich angrinsen
Und schwarze Vogelschatten stürzen sich krächzend von den Simsen
Die Nacht gehört den Fledermäusen
Ich liege wach und bin nicht satt
Heute morgen waren uach die Ratten verschwunden
Nur ihr Lied klang noch durch die Stadt
Sie sangen: nananana
Heute saß eine Kakerlake auf meinem Bett
Sie hat sich sehr, sehr schnell bewegt
Wir sind allein in dieser Stadt in der sich sonst nichts regt
Ich sehe goldene Zeiten, blick ich zurück
Ich sehe goldene Zeiten, es ist alles nur Täuschung
Goldene Täuschung und giftiger Staub
Bald kommt meine Zeit
Ich mach mich auf, ich mach mich auf
Und singe: nananana