Wir haben Jahreszeiten, Tageszeitungen und Terminkalender
Ganz genaue Pläne, wo es lang geht
Bewegungsmelder, Urlaubsbilder, Lieblingsrestaurants
Und Telefone, wo man dran geht
Kühlschränke voll von krankem Konsumverhalten
Banken zum hingehen
Und Sonnenbrillen, die uns gut steh'n
Der Kampf ums nackte Überleben ist uns fern wie ein anderer Stern,
Von dem du gerade mal weißt, da** der um die selbe Sonne kreist
Dort gibt es Regenzeit und Trockenzeit sowieso und jede Menge Zeit
Man nennt den Monat nach der Frucht, die reift.
Ratten, Krätze, Kakerlaken, dreckig und heiß
Und ganz normal, da** man sein Geburtsdatum nicht weiß.
Sieben Kinder, Wäsche von Hand, hartes Brot in den Mund
Hart und salzig und ungesund
Und die Freiheit zu wählen wohin man geht, ist so fern wie ein anderer Planet
Von dem man nicht mal weiß, wie er heißt
Und die Trägheit des Seins lullt alles ein
Und macht es uns leicht zu sagen, alles müsste so sein...
Das schlechte Gewissen ist die Erbse, auf der die Prinzessinnen schlafen gehen...
Schwarzes Geld in weißen Händen, alles bleibt wie es ist
Ich bin und bleib ein Tourist
Gehör zu denen, die es haben, die es definieren, hier investieren
Und wissen, wie man jemandem, der alles braucht Braune, süße Brause verkauft.
Man merkt, wo man stört und man weiß, wo man hingehört
Ich kann mich noch so viel schämen für die Welt, aus der ich komme
Man sagt: dieses Überleben sei doch nichts Neues unter der Sonne
Das schlechte Gewissen ist die Erbse, auf der die Prinzessinnen schlafen gehen...
Und sie ruhen bequem