Den Stift nehm ich jetzt in die Hand Und schreibe dir ganz einfach Du bist genug, weit genug im Exil Ich öffne dir mein Geheimfach Wissen sollst du was mich oft bewegt Was mich um meinen Schlaf bringt Fetzen von Denken, Erinnern, Verdacht Bevor es in Albträumen nachklingt Ich hab dich eindringlich gesichtet Ich hab dich leichtfertig teilvernichtet Ungerechtfertigt gerichtet Und du hast verzichtet Die Schrift ist getrocknet, die Zeilen geschrieben
Der Inhalt, er steht nun da Du wirst es wohl lesen, das hoffe ich still Geahnt hast du lang: Es ist wahr Wellenbewegung in Herz und Verstand Wem nützt es? Was soll's? Was bringt's? Und doch hoff ich immer und immer nochmal Eines Tages gelingt's Du hast es gelesen, erfahren, durchdrungen Keine Antwort gewährt Wie könnt ich's verlangen, dir das abzufordern Was ich dir einst verwehrt?